Meckenheim Altstadt | Klosterstraße

Die Ausgangssituation für die Neugestaltung der Klosterstraße in Meckenheim liegt in der Umwidmung der Landesstraße L163 zur Stadtstraße. In der Meckenheimer Altstadt stellt die Klosterstraße das Pendant zur Hauptstraße dar: Die Hauptstraße als Einbahnstraße in nördlicher, die Klosterstraße als gegenläufige Einbahnstraße in südlicher Richtung. Bedeutendes Erschließungspotenzial mit Ergänzungsfunktion zu dem zentralen Einzelhandelsbereich der Hauptstraße weist die Klosterstraße im Bereich der rückwärtigen Anbindung des Marktplatzes und im Bereich der Glockengasse auf. Ansonsten ist die Klosterstraße hauptsächlich von offener Wohnbebauung gekennzeichnet. Die Glockengasse steht in engem städtebaulichen Zusammenhang mit dem Kirchplatz in der Hauptstraße und wird ebenfalls neu gestaltet. Sie ist achsial auf den Kirchturm ausgerichtet und Teil der Geschäftszone der Hauptstraße. Die Straße ist heute einseitig von großen Bäumen bestanden, die aber die Fußgängerbereiche stark einengen und deren Wurzelwerk aufgrund der Größe der Bäume nicht überpflastert werden kann.

Klosterstraße

Die Klosterstraße wird in zwei Bauabschnitten neu gestaltet. In einem ersten Bauabschnitt werden die Bereiche mit Ergänzungsfunktion für den zentralen Einkaufsbereich aufgewertet. Vom Niedertorkreisel bis zum Marktcenter wird eine attraktive Erschließung des Marktcenters mit Zweirichtungsverkehr geschaffen. Die Eingangssituation des Marktcenters wird durch einen Platz markiert. Dieser ist zugleich Schnittstelle zwischen Zwei- und Einrichtungsverkehr. Im mittleren und südlichen Bereich der Klosterstraße, dem zweitem Bauabschnitt, wird in Anlehnung an die Gestaltung der Hauptstraße Einrichtungsverkehr mit wechselnder Anordnung des Parkens unter Bäumen vorgesehen.

06 PP_001-Klosterstraße Glockengasse Gesamt

Im ersten Bauabschnitt werden der Bereich zwischen Niedertorkreisel und neuem Marktcenter und die Glockengasse realisiert. Die Verkehrsflächen zwischen Niedertorkreisel und Marktcenter werden zugunsten der Gehwege minimiert. Die Verkehrsfläche mit Zweirichtungsverkehr beträgt dort 7,0 m inklusive beidseitigem Fahrradstreifen von je 1,25 m. Im Osten der Klosterstraße wird die Baumreihe entlang der privaten Grünfläche durch Neuanpflanzungen von Bäumen fortgeführt. Auf der westlichen Seite der Klosterstraße entstehen neben dem aufgeweiteten Gehweg dunkel gepflasterte Parkplatzflächen zwischen Bäumen. Die dort befindliche Bushaltebucht wird entfernt. Die neue Haltestelle für den Busverkehr wird in der Fahrbahn angesiedelt und trägt so zur Verkehrsberuhigung bei. Ein erhöhtes Bord und eine transparente Wartehalle markieren die neue Haltestelle. Die Einmündung in die Wormersdorfer Straße wird ebenfalls zugunsten großzügigeren Fußgängerbereichen und einer neuen Querungssituation umgestaltet.

06 PP_03-Klosterstraße Nord

Der Zweirichtungsverkehr mündet in den Platz vor dem Marktcenter. Die Platzfläche ist mit hochwertigem hellem Betonsteinpflaster und neuen Ausstattungselementen (Bänken, Fahrradparkern etc.) gestaltet. Über Rampen wird die Fahrbahn auf das Höhenniveau des Gehwegs angehoben. Der ansonsten dunkle Asphalt wird hier durch hellen Asphalt ersetzt. Die Fahrradstreifen werden im Platzbereich unmarkiert über die Mischfläche geführt. Eine gestalterische Verbindung mit optisch verkehrsberuhigender Wirkung zwischen Gehwegen und Fahrbahn wird durch die kontrastierende Bänderung aus großformatigem Betonstein bzw. Gussasphaltstreifen im Bereich der Fahrbahnen geschaffen. Der Platz wird durch Bäume gerahmt. So erhält der Platz neben der Erschließungsfunktion eine Aufenthaltsqualität.

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Die Glockengasse bleibt in ihrer Straßenraumbreite bestehen. Das Betonsteinpflaster aus den Seitenbereichen der Hauptstraße wird in der Glockengasse auf den Gehwegen und bis an die Bestandsgebäude fortgeführt. Die Fahrbahn mit 5,5 m bzw. 4,75 m Breite wird in dunklem Asphalt ausgeführt und von 30 cm breiten Betonsteinrinnen begleitet. Die Stellplätze sowie die Ladezone angrenzend an den Kirchplatz werden durch eine dunkle Pflasterung markiert. Die barrierefreien Geschäftszugänge werden durch neue Rampen und Mauereinfassungen aus Beton sichergestellt. Die vorhandenen Hochbeete werden zurückgebaut und flächenbündig neu angelegt. Sitzmöglichkeiten und neue Ausstattungselemente erhöhen zusätzlich die Aufenthaltsqualität. Die Beleuchtung wird erneuert. Die technische Mastleuchte Hess-Novara stellt den Bezug zur neugestalteten Hauptstraße her.

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