Leitbild der Umgestaltung der Neuen Mitte Knechtstedener Straße ist die Verkehrsberuhigung und die funktionale wie gestalterische Aufwertung des zentralen Stadtbereichs. Diesem Ziel dienen die Abschnittsbildung der Straße, die Herausarbeitung platzartiger Querungen zur optimalen Verknüpfung der angrenzenden Nutzungen und die Schaffung von Aufenthaltsqualität durch hochwertige Gestaltung in Fortsetzung der bereits realisierten Neugestaltungen am Dorfanger und am Bahnhofsumfeld Horrem.
Die Knechtstedener Straße wird in drei Abschnitte untergliedert. Unterbrochen wird die Straße von zwei platzartigen Situationen an den Nord-Süd-Achsen LernOrt Horrem / Rensingweg / Sudetenstraße im Westen bzw. Grünanlage Gottfried-Breuer-Weg / KiTa / potenzielle Grünanbindung an die Ost-West-Promenade im Osten.
Der östliche Abschnitt der Knechtstedener Straße grenzt an den neu gestalteten Dorfanger. Der unterschiedlich breite Straßenraum mit einer Fahrbahnbreite von 6,00 m erhält eine einseitige Baumreihe, z.T. mit Parken unter Bäumen. Die Seitenbereiche werden hochwertig gestaltet und die Stellplätze gestalterisch eingebunden. Im Kreuzungsbereich Heesenstraße / Dorfanger bleibt der gesicherte Fußgängerüberweg erhalten. In Höhe der KiTa bzw. der angrenzenden Grünanlage wird die Fahrbahn platzartig aufgeweitet und durch einen Wechsel von dunklem auf hellem Asphalt optisch unterbrochen (‚shared space‘). Eine baumbestandenen Mittelinsel markiert die Querungsbeziehung und ist der östliche Auftakt des zentralen verkehrsberuhigten Bereiches.
Der mittlere Abschnitt der Knechtstedener Straße zwischen der KiTa und dem LernOrt Horrem ist der eigentliche Geschäftsbereich. Auf der Südseite wird eine Reihe von Senkrechtstellplätzen mit begrünten Baumscheiben angeboten. Das Baumthema wiederholt sich in den Seitenbereichen der Nordseite mit überpflasterten Baumscheiben, die einen ausreichend breiten Gehweg belassen. In Höhe des LernOrtes Horrem bzw. der Einmündung Rensingweg wird die Fahrbahn erneut durch eine grüne baumbestandene Mittelinsel und (von Westen kommend) von einem Farbwechsel der Asphaltoberfläche optisch unterbrochen (‚shared space‘) und die querende Wegebeziehung zu den angrenzenden Wohnquartieren hervorgehoben.
Der westliche Abschnitt beginnt am LernOrt Horrem. Unter Einbeziehung der angrenzenden Wartebereiche der Bushaltestellen und dem vorhandenen Grünstreifen auf der Südseite bildet die neue grüne Platzsituation den westlichen Auftakt des zentralen verkehrsberuhigten Bereiches. Der alleeartig gestaltete und von Wohnen geprägte westliche Abschnitt der Knechtstedener Straße mit 6,00 m breiter Fahrgasse weitet sich zur Einmündung Hagedorn platzartig auf. Der schmale Wohnweg vor der nördlichen Häuserreihe wird neu gepflastert und erschließt eine Reihe von Schrägparkplätzen. Der Baumbestand bleibt erhalten und wird punktuell ergänzt. Das Rasenfugenpflaster der Stellplätze betont den grünen Eindruck des Wohnangers. Ein Spielpunkt und Sitzmöglichkeiten schaffen einen kleinen Aufenthaltsbereich. Im Bereich der Einmündung Am Hagedorn in die Knechtstedener Straße entsteht ein Minikreisverkehr mit gesicherten Überwegen.