Eschweiler Blausteinsee

Der Blausteinsee wird im Rahmen der EuRegionale 2008 als Freizeit- und Erholungsschwerpunkt in der Stadt Eschweiler bzw. in der Region profiliert. Der tiefe Taleinschnitt des Westufers des Blausteinsees wird attraktiv neu gestaltet. Im Bereich des Westufers des Blausteinsees ist unter Beteiligung privaten Investments eine Terrassenlandschaft mit unterschiedlichen auf das Wasser bezogenen Freizeitnutzungen geplant. Auftakt und Zentrum der Anlage sind die öffentlichen Projekte der dem Platz vorgelagerten Seebühne (1. Bauabschnitt) sowie des Seezentrums (2. Bauabschnitt) einschließlich der Gestaltung der öffentlichen Räume als Voraussetzung für ergänzende private Baumaßnahmen.

Eschw Blaust Brosch Blatt 03 2013-05-24

Der Steg ist als Trogbrücken-Konstruktion in Stahl konzipiert, die von vertikalen Stahlpylonen abgehängt wird. Ein einfacher ca. 3,40 m breiter Stahl-Fachwerk-Steg verbindet den Auflagerpunkt  mit dem Seezentrum und führt zu dem Aussichtspunkt ca. 6,60 m über Platzniveau. Die 1,50 m hohen Fachwerkträger bestehen aus Ober- und Untergurten, die im Rhythmus von 1,67 m senkrecht wie waagrecht verbunden und diagonal ausgesteift werden. Die Stahlkonstruktion des Steges schwebt über dem Gelände der Zwischenterrasse – abgehängt mit Stahlseilen von zwei ca. 25,00 m hohen V-förmigen Stahlpylonen. Der Aussichtspunkt wird über eine 2-läufige Stahltreppe mit dem Platzniveau verbunden. Die Treppe ist als Aussparung innerhalb des Steges geplant. Die Stahl-Wangentreppe wird einschließlich der Treppenöffnung mit einem Stahlgeländer und beidseitigen Handläufen gesichert. Die Treppenstufen sind ebenfalls mit Stahl-Gitterrosten belegt.

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Die Flügelbauten des Seezentrums flankieren den öffentlichen Steg und besetzen mit ihren öffentlichen Nutzungen das Zentrum der geplanten Platzanlage. Die zweigeschossigen einfachen Kuben mit Flachdach (Attikadächer als Extensiv-Gründächer) öffnen sich hauptsächlich zum Wasser, zur Platzanlage sowie im Obergeschoss zusätzlich nach Westen. Die Gebäude sind flexibel nutzbar konzipiert. Der Zugang erfolgt von der Seeseite. Die Nebenanlagen sind weitgehend dort konzentriert, wo sich im Erdgeschoss die Gebäude nach Westen in den Hang schieben und werden über Oberlichtbänder belichtet.

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Mit der Wasserschule entsteht ein attraktives Angebot an die Eschweiler Schulen und Vereine als Stützpunkt und Ausbildungszentrum für wasserbezogene sportliche Aktivitäten und darüber hinaus für die Auseinandersetzung mit dem Thema Wasser. Synergieeffekte bestehen mit anderen euregionalen Projekten in der Region. Die Wasserschule ist so konzipiert, dass im Erdgeschoss ein großer Seminarraum mit angeschlossenem Materialraum und im Obergeschoss zwei kleinere Schulungsräume sowie ein Büroraum angeboten werden. Die Wasserschule kann auch im Zusammenhang mit dem Infocenter genutzt werden. Der dem Obergeschoss vor gelagerte Steg / Balkon verbindet die Flügelbauten.

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