Ziel des integrierten Handlungskonzeptes (InHK) ist es, für den Stadtteil Palenberg eine zukunftsfähige Entwicklungsstrategie aufzuzeigen, die auf aktuelle und zukünftige Herausforderungen reagiert. Dazu zählen der Funktionsverlust des Nebenzentrums, fehlende Gestaltqualität im öffentlichen Raum und der Einfluss des Klimawandels.
Die Erstellung des InHK umfasst mehrere Schritte. Am Anfang steht eine umfassende Bestandsanalyse, um die Besonderheiten des Stadtteils zu erfassen. Die Ergebnisse werden in den Stärken und Schwächen zusammengefasst. Aus diesen werden die wesentlichen Handlungsfelder sowie das Leitbild entwickelt. Der Masterplan mit Projektvorschlägen bildet den letzten Schritt in der Erarbeitung des Konzeptes. Der gesamte Prozess wird von intensiver Beteiligung diverser Akteure aus Verwaltung, Politik und Öffentlichkeit begleitet.
Das Leitbild baut auf den Stärken und Alleinstellungsmerkmalen des Stadtteils auf. Das in Bahnhofsnähe gelegene, ursprünglich eigenständige Zentrum von Palenberg verfügt über ein großes Potenzial, eingebunden in die markante Siedlungsstruktur der historisch bedeutenden, durchgrünten Zechensiedlung und umgeben von der attraktiven Landschaft des Wurmtales, des Übachs und der Topografie des Bergbaus mit der inzwischen bewaldeten Halde. Auf dem ehemaligen Zechengelände im Osten sind im nördlichen Teil attraktive neue Arbeitsplätze und im südlichen Teil der ‚Magnus Einkaufspark‘ (neue Mitte) als neues Einkaufszentrum von Übach-Palenberg entstanden.
Der Masterplan zeigt die Entwicklungsansätze der einzelnen Projekte im Stadtteil. Diese sind jeweils einem der vier Handlungsfelder zugeordnet: Das Handlungsfeld 1 ‚Funktionsstärkung des Stadtteilzentrums‘ beinhaltet strategische Ziele zur Nutzung des Potenzials der vorhandenen Infrastruktur sowie der Daseinsvorsorge mit Gastronomie und Gewerbe. Im Handlungsfeld 2 ‚Gestaltung öffentlicher Räume‘ stehen die öffentlichen Straßen- und Platzflächen und die Verbesserung von deren Aufenthaltsqualität im Fokus, ein besonderer Schwerpunkt liegt hier auf der Klimafolgenanpassung. Das Handlungsfeld 3 ‚Landschaft und Freiraum‘ setzt den Fokus auf Umwelt, Naherholung und Tourismus. Die vorhandenen Grünflächen sollen ausgebaut, die Straßen- und Platzräume mit neuen Grünstrukturen naturnaher gestaltet werden (klimaresiliente Baumpflanzungen und Klimafolgenanpassung). Das Handlungsfeld 4 ‚Baukultur und Klimaschutz‘ setzt den Schwerpunkt auf den Erhalt, die Erneuerung und die Entwicklung der Stadtstruktur. Die Projekte bilden den Rahmen für die bauliche Erneuerung und energetische Ertüchtigung der Gebäudesubstanz sowie für die bauliche Entwicklung des Stadtteils Palenberg und tragen zur Aufwertung des Stadtbildes bei.