Roetgen | Integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept

Die Aufgabenstellung des integrierten Stadtentwicklungskonzeptes Ortskern Roetgen besteht darin, für die kreisangehörige Gemeinde der Aachener StädteRegion eine zukunftsfähige Strategie zu entwickeln. Hierdurch soll Herausforderungen wie dem Bedeutungsverlust des Ortskerns durch die rückläufige Entwicklung bzw. die Konzentration des Einzelhandels, dem demografischen Wandel und dem Klimawandel entgegengewirkt werden. Als attraktiver Wohnstandort im Süden der StädteRegion Aachen steht Roetgen zudem vor der Herausforderung, die notwendige Infrastruktur zur Verfügung zu stellen und gleichzeitig einer zunehmenden Überformung des Ortskerns durch ortsuntypische Bauformen entgegen zu wirken und seine Identität zu wahren.

Bestandteil des ISEKs ist eine umfassende Bestandsanalyse, die Herausarbeitung der Stärken und Schwächen, der wesentlichen Handlungsfelder, die Entwicklung eines Leitbildes sowie die Erarbeitung von Projekten und deren Bündelung in einem Masterplan für die zukunftsfähige Entwicklung des Eifelortes. Die Projekte werden in enger Abstimmung mit der Gemeinde Roetgen und unter intensiver Beteiligung einer breiten Öffentlichkeit entwickelt. Ziel ist die Umsetzung von ‚Pilotprojekten‘, das heißt die Initiierung von Projekten durch Einsatz öffentlicher Mittel mit Anstoßwirkung für nachhaltige private Investitionen.

Im Rahmen der übergreifenden Strategie wird ein kompaktes Maßnahmenpaket für einen mittelfristigen Entwicklungszeitraum erarbeitet. Ziel für die wachsende Gemeinde sind eine Stärkung der Funktionsfähigkeit des Ortskerns durch eine Verbesserung der Rahmenbedingungen für Einzelhandel, Dienstleistung und Gastronomie und die gezielte städtebauliche Steuerung der unterschiedlichen Nutzungen des engeren Ortskerns. Hinzu kommt eine Stabilisierung der öffentlichen Infrastruktur, die Erhaltung des Stadt- und Landschaftsbildes, Klimaschutz bzw. Klimafolgenanpassung durch Aufwertung der Gebäudesubstanz und energetischer Sanierung sowie die Verbesserung der Aufenthaltsqualität in den öffentlichen Stadt- und Grünräumen durch Neugestaltung der Geschäftsstraßen und Plätze an der Hauptstraße, insbesondere zwischen Marktplatz, Rathausplatz und darüber hinaus. Das Entwicklungskonzept dient der Vorbereitung von Anträgen im Rahmen der Städtebauförderung oder anderweitiger Fördermöglichkeiten.